Schon kurz nach der Vereinsgründung im Jahre 1926 wechselte der Verein vom Gasthaus Walk zum „Fischerwirt“ mit den damaligen Wirtsleuten Georg und Maria Husterer. Im Garten des Vereinswirts entlang der Dorfgasse in Richtung Westen wurde eine Schießanlage gebaut. Die Anlage verfügte über 5 Stände und war mit elektrischem Licht ausgerüstet. Geschossen wurde mit dem damals üblichen Zimmerstutzen. Ein „Zieler“ musste die Treffer der Schützen aufzeigen. Zwei Zimmerstutzen konnte der Verein damals sein Eigen nennen, und sicher besaß der ein oder andere Schütze sein eigenes Gewehr.

Auch nach der Wiedergründung im Jahre 1953 blieb der „Fischerwirt“ Vereinslokal. Es wurde ein Schießstand und ein Luftgewehr angeschafft und so sind dann in der Gaststube wohl auf recht abenteuerliche Weise die ersten Schüsse gefallen. Um die vorgeschriebene Schießstandlänge von 10 Meter erreichen zu können wurde die Mauer zu einer Sitzecke neben der Schänke durchgebrochen.

Auch wurde zeitweise im Obergeschoss der Gastwirtschaft, von der alten Zechstube aus in den damaligen Tanzsaal geschossen. Auch hier musste ein „Zieler“ noch jeden Schuss aufzeigen.

Im Jahre 1959 wurde ein neuer Saal an die Gaststätte angebaut. Inzwischen hatte der Sohn Georg mit seiner Frau Mathilde die Wirtschaft übernommen. Der Schießbetrieb wurde jetzt von der Küche aus in den Saal mit einer Scheibenzuganlage (Handkurbel) durchgeführt. Als dann 1961 mit den Rundenwettkämpfen begonnen wurde, richtete man im Saal 3 Schießstände ein, wobei sogar die Bühne mit einbezogen wurde. Da die Schießstände häufig wegen Veranstaltungen im Saal abgebaut werden mussten, wurde nach einer anderen Lösung gesucht. Auf der Galerie über dem Saal fanden schließlich 4 Schießstände Platz. Auch das Preisschießen anlässlich des 50-jährigen Jubliläums wurde hier durchgeführt. Dazu wurden im Saal zusätzlich 10 Stände aufgebaut.

Mittlerweile beteiligten sich 4 Mannschaften an den Rundenwettkämpfen. Die gestiegenen räumlichen und technischen Notwendigkeiten der Wettkampfschützen erforderten Anfang der 80er Jahre den Neubau einer Schießanlage. So wurde 1981 in der Scheune des Vereinswirtes begonnen einen modernen Schießstand mit 8 elektrisch betriebenen Ständen, Holzofen und Schränken einzurichten. Nur durch die Mithilfe der Wirtsleute und sehr viel Eigenleistung der Schützen konnte dies ermöglicht werden.

Im Jahre 1983 übernahm die Wirtstochter Maria mit ihrem Mann Bernhard Morgott die Gaststätte. Der alte Gasthof wurde abgerissen und kurze Zeit später präsentierte sich der „Fischerwirt“ in neuer Aufmachung seinen Gästen.

Im Jahre 2002 konnte man den längst fälligen Anbau am Schießstand in Angriff nehmen. Um mehr Stauraum für die zahlreichen Gewehre, Jacken, Hosen usw. zu haben, baute man an den bestehenden Schießstand einen Umkleideraum und einen Kellerraum an. Wiederum konnte dies nur durch das Wohlwollen der Wirtsleute und enormer Eigenleistung der Schützen bewerkstelligt werden.

Die Schützen fühlen sich in ihrem Vereinslokal sehr wohl. Ob beim Übungsschießen, Wettkampf, Preisverteilung oder Schützenball, oft sitzt man bis weit nach Mitternacht in geselliger Runde zusammen.

Allein die Tatsache, dass es in all den Jahren und über 3 Generationen der Wirtsfamilie keinerlei Differenzen zwischen den Hubertusschützen und den Wirtsleuten gegeben hat, spricht für sich.
Die Wirtsleute waren und sind bis heute eng mit dem Verein und dem Schießsport verbunden. Sie haben stets ein offenes Ohr für die Belange des Vereins und stehen mit Rat und Tat zur Seite. So war die Freude groß, als im Jahre 1998 der Vereinswirt Bernhard Morgott und im Jahre 2000 seine Frau Maria die Königswürde erringen konnten.

Auch die 4. Generation der Wirtsfamilie steht mit großem Erfolg am Schießstand. Während Michael Morgott bereits seit mehreren Jahren in der 1. Luftgewehrmannschaft Wettkämpfe in der Gauliga bestreitet, fordert Stephan Morgott seine Gegener laufend im „Mann gegen Mann“ Modus in der im Jahr 2002 gegründeten Luftpistolenmannschaft in der Gauoberliga heraus.

Wir bedanken uns hier an dieser Stelle bei unseren Wirtsleuten für die überaus gute Zusammenarbeit, wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute und hoffen, dass wir noch viele schöne und fröhliche Stunden in unserem Vereinslokal verbringen können.